Im Jahresgespräch mit dem VDK

23.01.2025

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur hat sich auch in diesem Jahr mit dem Sozialverband VdK zu einem intensiven Austausch getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen drängende sozialpolitische Themen wie Kindergeld, Rente, Ausbildung und Pflege – Bereiche, die viele Menschen unmittelbar betreffen und große Herausforderungen mit sich bringen. "Es ist mir wichtig, den Dialog mit dem VdK fortzuführen, denn nur im gemeinsamen Austausch können wir Lösungen finden, die wirklich ankommen," betonte Derya Türk-Nachbaur.

Ein besonders kritischer Punkt im Gespräch war die fehlende Umsetzung der Kindergrundsicherung. Trotz der Erhöhung des Kindergeldes bleibt die von vielen geforderte Kindergrundsicherung aus. Hier machte Türk-Nachbaur deutlich, dass Familienministerin Lisa Paus in dieser Frage leider kein tragfähiges Konzept  vorlegen konnte.

Beim Thema Rente herrschte Einigkeit: Die soziale Absicherung im Alter ist eine der drängendsten Herausforderungen. Die SPD lehnt die Erhöhung des Renteneintrittsalters ab und möchtes das Rentenniveau stabil halten. „Dafür braucht es mehr Menschen, die in die Rentenkassen einzahlen!“, so Türk-Nachbaur. Sie setzt sich für den Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten ein, um insbesondere Frauen eine Vollzeitbeschäftigung zu erleichtern, auf Aus-und Weiterbildung und auf gezielte Fachkräfteeinwanderung werde man nicht verzichten können, wenn man das Niveau erhalten wolle.  Ein weiteres zentrales Anliegen war die Ausbildungsplatzgarantie, die jungen Menschen, auch ohne Schulabschluss, Perspektiven bietet. Zudem ermöglicht das Chancenaufenthaltsgesetz Geflüchteten, schneller in den Arbeitsmarkt zu starten. "Jährlich fehlen uns rund 300.000 Fachkräfte. Zuwanderung ist keine Bedrohung, sondern eine Chance, die wir klug nutzen müssen," erklärte Türk-Nachbaur.

Auch die Pflegesituation wurde intensiv diskutiert. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre Angehörigen zu Hause zu pflegen, was eine enorme Belastung mit sich bringt. Der VdK fordert hier eine bessere finanzielle und strukturelle Unterstützung. Derya Türk-Nachbaur unterstrich die Bedeutung dieses Themas: "Pflegende Angehörige leisten Großartiges – wir müssen ihnen endlich die Wertschätzung und Unterstützung geben, die sie verdienen."

Ein Lichtblick war die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die auf Zustimmung stieß. Dennoch sieht der VdK dringenden Handlungsbedarf: Jede Gemeinde benötige ein eigenes Gesundheitszentrum, um eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen. Türk-Nachbaur kritisierte in diesem Zusammenhang die Landesregierung: "Hier wurde zu lange gezögert – es braucht jetzt entschlossenes Handeln."

Auch das Bild Deutschlands in den Medien wurde thematisiert. Beide Seiten betonten, dass die ständige negative Berichterstattung die vielen positiven Entwicklungen, insbesondere im Bereich des Ehrenamts, oft in den Hintergrund drängt. Kerstin Huber-Ludwig vom VdK unterstrich: "Wir brauchen mehr Zuversicht und ein Bewusstsein für die vielen Menschen, die tagtäglich mit ihrem Einsatz das soziale Miteinander stärken."

Abschließend dankte Derya Türk-Nachbaur dem VdK für den konstruktiven Austausch und versprach: "Ich werde mich weiterhin mit ganzer Kraft für soziale Gerechtigkeit einsetzen."

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